Sprachförderung im Ev. Kindergarten Lutherhaus
Orte für Worte – Alltagsintegrierte Sprachförderung – Sprache im Spiel, in Angeboten und Projekten – Sprachkultur – Atmosphäre – Qualität der Beziehungen – Sprach- und Schriftforscher – gezielte Sprachförderung:
Unter diesen Schlagworten wurden Sprachbildung und Sprachförderung in unserer Einrichtung reflektiert. Die Bilanz ist positiv. Seit nun mehr als 14 Jahren können, dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins für ein zukunftsfähiges Melsungen, Mädchen und Jungen gezielt gefördert werden. Es ist eine Sprachkultur entstanden, die das einzelne Kind im Blick hat und gleichzeitig voraussetzt, dass Fachkräfte gut ausgebildet sind, die Zeit für die Kinder haben und mit den Kindern aktiv im Dialog sind.
85 Mädchen und Jungen gehören zur Kindergartengemeinschaft. Manche Kinder benötigen mehr, manche weniger Unterstützung, das gilt auch für den sprachlichen Bereich. Besonders bunt und vielfältig ist die Kindergartengemeinschaft durch unsere 20 Familien mit Migrationshintergrund aus 11 Ländern mit insgesamt 26 Kindern.
Orte für Worte sind in der Vergangenheit besonders die Puppenecke und Baugalerie gewesen. Durch neue verschiedenfarbige Puppen, Schleichtiere auf dem Bauteppich, Rollenspielfiguren, die europäische und afrikanische Familien darstellen, können immer wieder neue Spielimpulse gesetzt und Sprachanlässe initiiert werden. Integriert in den Alltag, im Spiel, in Angeboten aller Art, sei es beim Frühstücken, beim Wickeln der Jüngsten, beim Bilderbuchbetrachten, Kinderkonferenzen oder beim täglichen An- und Umziehen finden sich Sprachanlässe. Diese zu nutzen und den Alltag zur Kür werden zu lassen, gehört zu den Gelingensbedingungen für gute Sprachbildung und Sprachförderung. Ebenso gehören differenzierte Arbeit mit den Kindern, die kollegiale Beratung im Team, die Zusammenarbeit mit Eltern und auch die Kooperation mit den Grundschulen dazu. Alle diese Punkte sind in den vergangenen Jahren intensiviert worden. Unsere nächste Herausforderung ist ein Sprachkurs für die Mütter der Kinder, die wir in unserer Einrichtung betreuen. Dieses Projekt ist im Herbst an den Start gegangen und soll auch in 2019 fortgeführt werden.
Marianne Rode